Die Klimareise
Fortbildung der Naturparke Niederösterreich
Anlässlich des Vernetzt!2025 Treffens der Naturparke Niederösterreich wurde heute die "Klimareise" von Hermann Sonntag im Landhaus in St. Pölten präsentiert. Unsere Kollegin vom Naturpark Föhrenberge nahm im Auftrag des Naturparks an dieser ganztägigen Fortbildung teil. Die "Klimareise" führt in drei Etappen von der Welt der Physik über wundersames Waldwissen zu gemeinsamen Einsichten und macht das Thema Klimawandel verständlich und nahbar. Die Klimareise richtet sich an Teams und Schulen, die den Klimawandel in der eigenen Organisation auf andere Art behandeln und – vor allem – ins Tun kommen wollen. Sie kann zudem in das Bildungsprogramm der Naturparke aufgenommen werden.
© eweiszemesz
Am Vormittag stand der "Klimakoffer" der Ludwig-Maximilians-Universität München im Mittelpunkt, der über einfache physikalische Versuche die großen Klimathemen erklärt. Über 30 Teilnehmende, darunter vor allem Vertreter:innen der Naturparke in Niederösterreich, teilten sich in Gruppen auf und absolvierten die jeweiligen Versuchsanordnungen. Bei so vielen anwesenden Naturwissenschaftler:innen gab es angeregte fachliche und philosophische Diskussionen - ein bereichernder Austausch, der viele neue Impulse und Ideen für den Naturpark Föhrenberge brachte.
Nachmittags ging es bei eisigen Temperaturen ins Freie: Bei einem Spaziergang entlang der Traisen wurden die ökologischen Zusammenhänge innerhalb verschiedener Landschaften in Österreich (Wasserlandschaften, Gebirge, Moore, Trockenrasen, Wald und Landwirtschaft) anschaulich und spielerisch verdeutlicht. Was bedeutet es für Ökosysteme, wenn die Temperaturen steigen? Welche Faktoren hängen zusammen und wie können wir reagieren und möglichst viele Menschen für das Thema sensibilisieren? Zum Abschluss des Tages wurde in Kleingruppen versucht, diese Fragen einfach und anschaulich zu bearbeiten.
Die "Klimareise" brachte unserer Kollegin neue Einblicke in das Thema Klimawandel, neue Ideen zur Umsetzung des Themas in der Bildungsarbeit für den Naturpark Föhrenberge und vor allem einen wertvollen Austausch mit den Vertreter:innen der niederösterreichischen Naturparke. Und die beruhigende Gewissheit, dass es viele Menschen gibt, die sich dem Thema Klimawandel annehmen, sich austauschen, Ideen entwickeln und Lösungen finden. Gemeinsam können wir viel bewirken!
Der Landschaftspflegeverein steht seit Mai 2024 in Kooperation mit dem Naturpark Föhrenberge und führt im Zuge dessen Bildungsaktivitäten und andere Themen rund um die vier Säulen der Naturparke (Bildung, Schutz, Regionalentwicklung und Erholung) durch.
Naturpark Föhrenberge
Der Naturpark Föhrenberge wurde 1969 gegründet und umfasst 6.600 Hektar wertvoller Natur- und Kulturlandschaft inmitten des Biosphärenpark Wienerwald. Die Föhrenberge bezeichnen ein ausgedehntes Waldgebiet des Karbonat-Wienerwaldes, das von Mödling bis zum Südrand von Wien reicht. Charakteristisch sind die schirmförmigen Schwarzföhren („Paraplui-Bäume“). Die vielfältigen Wälder werden durch weitläufige Trockenrasen-Gebiete wie z.B. die Gießhübler Heide und die Perchtoldsdorfer Heide sowie Wiesen-Gebiete wie die Seewiesen ergänzt.
Mit seinen 17 Naturpark-Mitgliedsgemeinden zählt der Naturpark Föhrenberge zu einem der bevölkerungsreichsten Naturparke Österreichs. Ein besonderes Anliegen ist daher, den Erhalt und den Schutz der wertvollen Kultur- und Naturlandschaft in Einklang mit der Nutzung durch die Bevölkerung zu bringen. Eine wichtige Grundlage hierfür ist intensive Bewusstseinsbildung.
In Österreich gibt es 47 Naturparke mit einer Fläche von ca. 600.000 Hektar, in denen wertvolle Lebensräume für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt gesichert werden sollen. Gesetzliches Ziel der Naturparke ist der Schutz einer Landschaft in Verbindung mit deren Nutzung. Das Prädikat „Naturpark“ wird nur charakteristischen Natur- und Kulturlandschaften verliehen, denen ein Schutzgebiet zugrunde liegt.